Berichte


Hier finden Sie die Berichte des Obst- und Gartenbauverein Stuttgart-Vaihingen e.V. aus den vergangenen Jahren.
Sie geben einen Einblick in die Aufgaben, Veranstaltungen und Reisen des Vereins.

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2017

Reisebericht zur Lehrfahrt 2017 – Berchtesgadener Land – Auf der Spur des Salzes

Die diesjährige Lehrfahrt des OGV Stuttgart Vaihingen führte die 31 Teilnehmer in das Berchtesgadener Land und stand unter dem Motto: Auf der Spur des Salzes. Wie auch schon die Jahre zuvor fuhren wir an einem Dienstagmorgen mit einem Bus der Fa. Reble vom Vaihinger Busbahnhof los. Die Reise führte über Augsburg und München zunächst nach Bad Reichenhall. Ursprünglich war ein Mittagessen in einem typisch bayrischen Biergarten einer Brauereigaststätte geplant, doch das wechselhafte kühle Wetter machte es erforderlich, uns in das Gaststätteninnere zurückzuziehen, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Während wir in Stuttgart noch bei Regen losgefahren waren, klärte der Himmel immer auf. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten die Teilnehmer unserer Lehrfahrt nach dem Essen durch den Kurpark mit seinem Gradierwerk und durch die Fußgängerzone zurück zum Bus. Am späten Nachmittag erfolgte dann der Hotelbezug in Berchtesgaden.

Der zweite Tag begann dann zur Erleichterung aller mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir zunächst zum örtlichen Salzbergwerk, das gerade mal 3 km von unserem Hotel entfernt war. Dort angekommen, musste jeder zunächst einen Overall überziehen und anschließend auf einer Grubenbahn Platz nehmen. Mit einer Elektrobahn ging dann die Fahrt über 1500 m tief in den Berg. Drinnen angekommen wurden wir von einem Führer empfangen, der uns durch den ca. 900 m langen Rundweg begleitete. Da das Salzbergwerk dieses Jahr sein 500-jähriges Bestehen feierte, kamen wir auch in den Genuss von mehreren Laser-Shows, die die Entstehung und den Abbau des Salzes in faszinierenden Lichtprojektionen darstellten. Da der Salzgehalt des anstehenden Gesteins teilweise unter 50 % beträgt, wird hier das Salz nicht bergmännisch ausgebrochen. Stattdessen wird von einer Kammer im Berg ein ca. 150 m tiefes großes Loch durch das salzhaltige Gestein gebohrt. Durch das Einfüllen von Wasser in das Bohrloch wird das Salz aus dem Gestein ausgelaugt und wieder abgepumpt. Das Salzwasser wird anschließend in der Saline weiterverarbeitet.

Nachdem wir wieder wohlbehalten aus dem Berg zurück waren, ging unser Ausflug weiter zum Königssee. Dort bestiegen wir eines der Elektroboote und fuhren zunächst zur Halbinsel Bartholomä, mit ihrer Kirche und dem Watzmann-Massiv im Hintergrund für Kalender und Ansichtskarten fotografiert worden. Auf dem Weg dorthin führte und ein Mitglied der Bootsbesatzung noch das bekannte Königssee-Echo mit einem Tenorhorn vor. Da an diesem Tag Windstille herrschte und somit auch die Wasseroberfläche absolut eben war, konnten wir ein besonders laut hallendes und langanhaltendes Echo erleben und genießen. Nach dem Mittagessen im Biergarten von Bartholomä ging die Fahrt weiter zum Obersee. Wer nicht aussteigen wollte und die 700 m bis zum Obersee laufen wollte, blieb einfach sitzen und machte so eine Schiffsrundfahrt durch den gesamten Königssee. Da der Königssee ist immerhin 7 km lang ist, dauerte die Rückfahrt von der Anlegestelle Obersee bis zur Start dauerte fast eine Stunde entlang eines faszinierenden Bergpanoramas.

Am dritten Tag unseres Aufenthalts ging es nach Österreich. Als erstes Ziel des Tages besuchten wir die Schlossanlage von Hellbrunn. Das Schloss aus dem siebzehnten Jahrhundert ist hierbei weniger wegen seines Schlossgebäudes bekannt als vielmehr wegen seiner mechanischen Wasserspiele im Schlossgarten.
Nach dem Besuch des Schlossparks von Hellbrunn fuhren wir anschließend weiter in die Innenstadt von Salzburg. Da wir dieses Jahr außerhalb der Schulferien unterwegs waren, konnten die besonderen Highlights wie der Salzburger Dom und dessen Vorplatz und die Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus in Ruhe besichtigen. Aber auch die anderen Gassen der Altstadt hatten ihren eigenen Charme mit einer Vielzahl von Geschäften und Kaffeehäusern.

Nach der Rückkehr ins Hotel und dem reichhaltigen Abendessen brachen wir nochmals in die Altstadt von Berchtesgaden auf. Dort wurden wir von der örtlichen Nachtwächterin und – zu unserer Überraschung – auch vom Leipziger Nachtwächter, der zurzeit in Berchtesgaden bei seiner Kollegin zu Besuch war – in jeweils Ihrer Nachtwächtertracht empfangen. So führte uns die örtliche Nachtwächterin fast zwei Stunden lang durch die Altstadt, während auch ihr Kollege die eine und andere Nachtwächter-Anekdote erzählte.

Der vierte Tag begann mit Nebel und Regen, doch zum Glück hatten wir an diesem Morgen einen Besuch der Alten Saline in Bad Reichenhall geplant. Da die Menschen bereist im fünfzehnten Jahrhundert merkten, dass durch starke Regenfälle und Schneeschmelze die Salzwasserquellen immer wieder stark verwässert wurden, wurden die Salzwasserquellen in unterirdische Kellergänge gefasst. Die Quellen mit Oberflächenwasser wurden ebenfalls gefasst und durch einen Kanal in die Saalach abgeleitet. Um 1840 wurde dann ein Gebäude über mehreren salzhaltigen Grundwasserquellen errichtet, welches nun die Alte Saline ist. Durch zwei riesige Wasserräder werden mehrere Pumpen angetrieben, welche das Salzwasser aus den Quellen in den Kellergewölben nach oben pumpten.

Die Sudpfannen zum Eindampfen des Salzwassers waren leider nicht mehr vorhanden, da nach 1929 eine neue Saline nur wenige hundert Meter entfern neu erstellt wurden und das alte Gebäude nur noch als Lager diente. Heute wird die alte Saline dagegen als Museum genützt. Heute werden die Räume, welche nicht zum Museum gehören, von Künstler als Atelier oder von Kunsthandwerkern als Verkaufsräume genutzt. Ebenso hat sich inzwischen eine Gaststätte dort angesiedelt.

Fast schon wie auf Bestellung klarte der Himmel beim Verlassen des Salinengebäudes auf und es schien sogar wieder die Sonne. Vom Rathausplatz ging es dann mit dem Bus zur etwa 1 km weit entfernten Talstation der Predigtstuhlbahn, welche 1228 als erste Seilbahn der Welt erbaut wurde. In ca. 10 minütiger Fahrt ging es dann mit der Gondel auf den Predigtstuhl hinauf auf knapp über 1600 Höhenmetern. Von dort oben hatte man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt und weit hinein in die Ebene von Salzburg. Leider hatte die Schlegelmulden-Alm mangels Besucher an diesem Tag bereits geschlossen gehabt, aber unser Omnibusfahrer Martin Reble hatte in weiser Voraussicht in der Gaststätte an der Bergstation Plätze für uns reserviert. So konnten alle, egal ob gut zu Fuß oder weniger auch wanderfreudig, von der Sonnenterrasse aus den Herrlichen Rundblick vom Watzmann-Massiv bis Salzburg genießen. Wer besser zu Fuß war, nutze noch die Gelegenheit nach dem Kaffeetrinken entweder zum Gipfelkreuz oder trotzdem zur ca. 600 m entfernten Schlegelmulden-Alm zu wandern. Nach einem etwa zweistündigen Aufenthalt ging es dann mit der Gondel wieder talwärts zum Bus und zurück zum Hotel.

Am fünften Tag unserer Reise war das Wetter stark bewölkt und ließ leider nichts Gutes erahnen. Es war zwar der Tag unserer Abreise, aber wir wollten dennoch den Vormittag nochmals nutzen, den Obersalzberg, Hitlers Diplomatenhaus anzuschauen. Es wird immer gesagt, dass die Partei dieses ganze Gebiet mit samt seinem Haus Hitler zum fünfzigsten Geburtstag geschenkt hätte, aber das stimmt so nicht ganz. Es war offiziell geplant, neben Berlin den Obersalzberg zum zweiten Regierungssitz zu machen. Daher befanden sich neben dem eigentlichen Haus von Hitler auch noch andere Häuser von Goebbels, Himmler und Bormann und anderen Terroristen in der Umgebung. Diese wurden alle nach dem Krieg gesprengt. Nur noch das Diplomatenhaus ist übriggeblieben und untersteht heute der Verwaltung der bayrischen Landesregierung.

Von einem Parkplatz am Fuße des Obersalzberges ab mussten wir von unserem Reisebus in einen Linienbus umsteigen, der die Gäste auf den Berg hinauffuhr. Leider wurde das Wetter immer bewölkter, was nichts Gutes erahnen ließ. Oben an der Buswendeschleife angekommen, mussten wir durch einen langen Bergstollen bis zu einer Kuppelhalle, die spontan an das Inneren des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig erinnerte. Von dort ging es dann 124 m mit dem legendären messingverkleideten Aufzug im Berg, nach oben zum Gebäude auf über 1.800 Höhenmeter. Zu unserer Überraschung lag dort oben an einigen Stellen noch bis zu 1,5 m Schnee, so dass zwar einige Wagemutige zum Gipfelkreuz hochstiegen, aber auch mit einem äußert rutschigen Schnee am Bergweg kämpfen mussten. Leider zog sich nach einer halben Stunde das Panorama zu, so dass der Berg innerhalb von Minuten im Nebel und anschließend im Regen versank. Das war zwar etwas schade, aber leider nicht zu ändern. Wieder zurück an unserem Reisebus klarte das Wetter wieder auf, so dass wir doch noch bei schönem Wetter die Heimreise nach Stuttgart-Vaihingen antreten konnten.

Harald Wiesenmaier
1. Vors. und komm. Schriftführer

Bericht zur Maienwanderung am 01. Mai 2017

"Der Wetterbericht stimmt doch eh nicht", dachten sich die elf Vereinsmitglieder des OGV Vaihingen, welche sich am 1. Mai auf dem Bahnhof von Vaihingen zur diesjährigen Maiwanderung trafen. Um 10:00 Uhr sollte die Maiwanderung beginnen und wie befürchtet, begann es pünktlich um 10.00 Uhr zu regnen.
Ursprünglich war geplant, mit der U-Bahn Richtung Leinfelden zu fahren und dann ein längeres Stück durch die blühenden Streuobstwiesen zu wandern. Doch aufgrund der schlechten Wetterlage entschloss man sich, mit der S-Bahn bis Rohr zu fahren und dann nur ein kurzes Stück bis zum Schwabengarten in Leinfelden zu wandern.
Durch den starken Frost der vorangegangenen Tage waren anstelle schneeweiß blühender Kirschen- und Birnenbäume nur traurig braunverfärbte Bäume entlang des Wanderweges zu sehen.
Gerade noch bei halbwegs trockenem Wetter kamen die Wanderer im Biergarten an, bevor Dauernieselregen einsetzte. Doch die warme Almhütte und ein frisches Bier zum Mittagessen hob allgemein wieder die Stimmung.
Nach und nach trafen weitere Mitglieder ein, die angesichts des durchwachsenen Wetters lieber mit dem Zug oder mit dem Auto nach Leinfelden gekommen waren. So waren es am Ende doch fast 25 Mitglieder, teilweise mit ihren Partnern, die sich zu einem gemütlichen Zusammensein trafen.
So endete der Tag doch noch versöhnlich und die letzen Teilnehmer verließen erst um 16.00 Uhr den Biergarten Richtung Heimat.

Harald Wiesenmaier
1. Vors. und komm. Schriftführer

Bericht zum Familienabend am 04. Februar 2017 im Otto-Scharr-Saal in der Alten Kelter Vaihingen.

Nach einem für den Verein ereignisreichen Jahr 2016 konnten wir den traditionellen Familienabend gebührend feiern.
Wegen der unsicheren Zukunft der Allianz-Stadiongaststätte hat man sich entschlossen, die Feier dieses Jahr im Otto-Scharr-Saal in der Alten Kelter in Vaihingen zu veranstalten. Dieses denkmalgeschützte Gebäude diente einst den Weingärtnern als Kelter, später war die freiwillige Feuerwehr und die Polizei darin untergebracht. Nach umfangreichen Umbauarbeiten dient das Gebäude jetzt dem Vaihinger Kulturverein als Atelierhaus und der zugehörige Saal kann für Feste und Sitzungen genutzt werden. Dabei fallen für uns keine Kosten an, die Kaution erhalten wir als gemeinnütziger Verein zurück. Außerdem haben wir Zugriff auf eine funktionierende Lautsprecheranlage.
Pünktlich um 16.00 Uhr konnte unser 1. Vorsitzender, Harald Wiesenmaier, die rund 50 Gäste begrüßen und willkommen heißen. Nach einleitenden Worten versorgte man sich am Buffet mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Duo "Pietras".
Im zweiten Teil präsentierte der 1. Vorsitzende die diesjährige 5-Tageslehrfahrt ins Berchtesgadener Land. Der Programmablauf wurde detailliert dargelegt und mit Bildern veranschaulicht. Im Anschluss konnten sich interessierte Teilnehmer bereits anmelden.
Gegen 18.00 Uhr wurde ein garnierter Vesperteller mit verschiedenen Wurstsorten und Brot serviert.
Die Tischdekoration in Form von Alpenveilchen wurde gegen einen angemessenen Obolus verkauft.
Bis zum Ausklang gegen 20.00 Uhr konnte man sich bei unterhaltsamen Gesprächen über Neuigkeiten austauschen. Zudem sorgte die beeindruckende Holzkonstruktion des Saales für eine gemütliche Atmosphäre, was vom Großteil der Besucher auch so gesehen wurde.
Diese Veranstaltung war nur dank der tatkräftigen Mithilfe von fleißigen Vereinsmitgliedern in dieser Form möglich. Deshalb bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihr Engagement.

Manfred Seher